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ein Wegweiser. Was lesen wir auf demselben? Nach Klosterheils-
bronn—ansbach. — Welchen größeren Ort erreichen wir also zuerst,
wenn wir nach Westen wandern? — Welchen dann? — Wir gehen
nun nach Westen durch die Reichswaisenhausstraße. Beim Reichs-
Waisenhaus wenden wir uns rechts nach Norden und gehen hinab
zur Schwabach. Bald stehen wir auf einem Steg, der über die
Schwabach führt. Wie heißt man die Erdrinne, in welcher das
Wasser fortfließt? Bett. — Um zu sehen, nach welcher Himmels-
gegend die Schwabach fließt, werfen wir eiu Stückcheu Papier ins
Wasser. Nach welcher Himmelsgegend fließt also die Schwabach?
Nach Osten. — Und woher kommt sie? Von Westen. — Schaut
alle nach der Richtung, nach welcher die Schwabach fließt! Was
sehen wir vor uns? Neue Brücke. — Was fällt Euch au der-
selben auf? Wappen, Eisbrecher. — Welche Wappen seht Ihr?
Schwabacher Wappen und bayerisches Wappen. — Warum ist hier das
Schwabacher Wappen? — Warum aber auch das bayerische? Weil
das Land, in welchem wir wohneu, Bayern heißt. — Welchen
Zweck hat der Eisbrecher? — Zeigt alle mit dem rechten Arm seit-
wärts! Welches User! — Zeigt mit dem linken Arm seitwärts I
Welches Ufer? — Wie ist das rechte Ufer? Steil. — Wie das
linke? Flach. — Was bildet das rechte Ufer, weil es fo „hängt"
wie ein Dach? Abhang oder Abdachung. — Was seht Ihr an
beiden Ufern? Wiesen, Gärten, Äcker. — Seht, das ist der
Schwabachgrund.
Zusammenfassung*): Au der Schwab ach.
Stichwörter (an die Tafel geschrieben): Nach Westen — Reichs-
waisenhausstraße ; Reichswaisenhaus — nach Norden — Schwa-
bach ; Steg — Schwabachbett; Westen — Osten; neue Brücke —
Wappen — Eisbrecher; rechtes und liukes Ufer; rechtes Ufer,
Abdachung oder Abhang; Schwabachgrund.
Ausführung (durch die Schüler): Wir geheu vom Schulhaus aus
nach Westen durch die Reichswaifeuhausstraße. Beim Reichs-
Waisenhaus weudeu wir uns nach Norden und kommen hinab
zur Schwabach. Eiu Steg führt über das Schwabachbett. Die
Schwabach fließt von Westen nach Osten. Vor uns steht die
neue Brücke mit zwei Wappen und einem Eisbrecher. Rechts
von uns ist das steile rechte, links das flache linke Ufer. Das
rechte Ufer bildet eiuen Abhang oder eine Abdachung. Die
Wieseu, Gärten und Äcker auf beiden Ufern bilden den
Schwabachgrund.
c) Gehen wir nun wieder zurück in die Reichswaisenhaus-
straße? An welchem Ufer der Schwabach liegt diese? Am rechten. —
*) Die Zusammenfassungen dieser Lektionen werden natürlich erst später
in der Schule ausgeführt.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Gehen wir in der Neichswaisenhansstraße weiter nach Westen!
Woran kommen wir vorbei? Reichswaisenhaus, Friedhof
der reformierten Gemeinde, Wasserbehälter der Wasser-
leituug, Holzgarten. — Welches ist das letzte Haus uusrer
Stadt im Westen? Wirtschaft zum Wein stock. — Nicht weit
hinter diesem Gebäude steht an der Straße eine Ruhebank. Von
diesem Platze aus können wir einen Teil des Schwabachtales oder
Schwabachgrundes überblicken. Was sehen wir von hier aus?
Drunten die Schwabach, an derselben Bäume und Sträucher, zu beiden
Seiten Wiesen und Felder, dazwischen Einzelhöfe ^Gärtnereien). —
Wir sind wieder im Schwabachtal oder im Schwabachgrund.
Wandern wir weiter! Bald führt uus der Weg durch ein kleines
Gehölz. Welche Bäume sehen wir? Föhren. — Nach kurzer
Wandlung erreichen wir eine Ortschaft. Was lesen wir an der
Ortstafel? Kirchdorf Unterreichenbach. — Warum ist das
ein Kirchdorf? — In Unterreichenbach gehen wir über eine Brücke.
Welches Wasser überschreiten wir? Die Volkach. — Ehe wir das
Dorf verlaffen, müssen wir bergan steigen. Zur Linken bemerken wir
ein ehemaliges kleines Jagdschlößlein, das früher den Mark-
grafen gehörte, jetzt aber einem Bauern als Wohnung dient. Auf
der Höhe angekommen, überblicken wir ein weiteres Stück des
Schwabachtales. Wir bemerken zwei Dörfer. Eines liegt hoch am
linken Schwabachufer? Gustenfelden, ein Pfarrdorf. — Das
andere, westlicher gelegene? Kottensdorf. — Hier muß die
Schwabach eiue Mühle treiben *) — Folgt mir nun im Geiste
weiter! Wenn wir am Schwabachufer noch weiter gingen, kämen
wir an ein langggestrecktes Pfarrdorf: Rohr. Hier hätten wir
die Hälfte des Weges nach Klosterheilsbronn zurückgelegt, zwei
Stunden. Wie lauge hätten wir dann noch nach Klosterheilsbronu
zu gehen? Zwei Stunden. — Gingen wir mit der Schwabach
nach dem Marktflecken Klosterheilsbronn, so würden wir
sehen, wie sie immer kleiner und kleiner wird. Znletzt würden wir
sie als ganz kleines Bächlein aus der Kirche iu Klosterheilsbronn
herauskommen sehen. In der Kirche befindet sich ein Gewölbe.
Dort unten quillt das Wasser der Schwaboch aus der Erde.
Man sagt: Die Schwabach entspringt in Klosterheilsbronn, hat
dort ihren Ursprung oder ihre Quelle. Dieses kleine Bächlein
vereinigt sich außerhalb der Kirche mit uoch andern und so entsteht
die Schwabach.
Zeichnung mit Zusammenfassung: Wandrnng im
Schwabachgrund. (Oben auf dem Hügel, von dem aus
wir das in der Lektion Besprochene größtenteils überschauen
+) Hier endet die wirkliche Erfahrung und die gedachte schließt sich
unmittelbar daran an.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
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dieser beiden Orte bestimmen? U. liegt oberhalb Schw-, Schw.
liegt unterhalb U.
Zeichnung mit Zusammenfassung: Mit der Volk ach.
(Wir zeichnen nun hier neben die Schwabach im Sand das
vorige Kartenbild nochmals und ergänzen es durch die Volkach.
Einprägnng dieses Kartenbildes.)
Stichwörter: Volkach — Volkersgau — Oberreichenbach; nach
Nordosten; mündet in die Schwabach; rechter Nebenfluß.
Ausführung: Die Volkach kommt von Volkersgau und Ober-
reichenbach. Sie fließt nach Nordosten. Sie mündet in die
Schwabach. Sie ist ein rechter Nebenfluß der Schwabach.
6) Nicht weit von der Volkachmündung sehen wir, wie durch
eine^. Schütze ein großer Teil des Wassers der Schwabach gezwungen
njits, in einem Bogen am linken Ufer der Schwabach weiter zu
fließen. Dieser neue Wasserarm trägt den Namen Nadlersbach.
Wir gehen nun über die Schwabach. An welchem Ufer sind wir
dann? Linken. — Nun wandern wir wieder unsrer Vaterstadt zu.
Zwischen welchen Gewässern wandern wir? Rechts die Schwabach,
links der Nadlersbach. — Welches der beiden Gewässer ist das größere?
Nadlersbach. — Diesem folgen wir, indem wir auf dem Nadlers-
dämm weiter gehen. Zu unsrer Rechten breiten sich im Schwabach-
grnnd große Wiesenflächen aus. Diese sehen wir von vielen kleinen
Wassergräben durchzogen, welche der Nadlersbach mit Wasser
speist und dadurch die Wiesen fruchtbar macht. Am andern Ufer des
Nadlersbaches steigt das Gelände ziemlich steil empor. An diesem
Abhang sehen wir mehrere Gärtnereien, die ebenfalls dem Nadlers-
bach das nötige Wasser entnehmen. In alter Zeit hat man da oben
Wein gebaut; daran erinnert heute noch das Weingäßchen. Auch
muß der Nadlersbach uusre Badeanstalt mit Wasser versorgen.
Hierauf fließt er ohne weitere Arbeit zu verrichteu bis zu unsrer
Stadt. Dort angekommen, wird er gezwungen, durch einen finstern
Kanal in die Stadt einzutreten. Hier warten die Nadler auf ihn.
Er muß fertige Nadeln blank scheuern (Schurmühle). Jetzt
können wir uns den Namen „Nadlersbach" erklären. — Nun fließt
er weiter unter Häusern hindurch an eine Mühle und setzt ein
Mühlrad in Bewegung. Nachdem er sich noch zwischen verschiedenen
Häusern hindnrchgedrängt hat, sehen wir, wie er bei der Spitalbrücke
in die Schwabach mündet.
Zeichnung mit Zusammenfassung: Mit de in Nadlers-
bach zurück zur Stadt. (Nun stellen wir alles, was uns
die Wandruug geboteu, im Schulhof in Sand dar.)
Stichwörter: Nadlersbach — Schütze; Wiesen — Gärten —
Badeanstalt; Kanal; Nadeln polieren — Mühle treiben -
Spitalbrücke — Schwabach.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
*
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Bischer. In dem Universitätsgebäude ist jetzt ein ^ehrermmmvt- wie
Schwabach eins hat. — Zur Zeit Wallensens kamen junge
Männer von weit her um auf der hoheu Schule in Altdorf bei
tüchtigen Lehrern zu lernen. In Altdorf war eine oma-iiie,
eine Universität. — Wie heißt man bei nns"lente, die eine
Höchschäe^ besuchen? Studenten.— Welchen Altdorfer Studenten
kennen wir mit Namen? Wallenstein. — Und er war ein lustiger
Student. Manchen schlimmen Streich führte er ans. Einen will
ich Euch erzählen: Siehe Aufsatz C 4 c, Seite 37. — Schöu ist die
Umgebung der ehemaligen Universitätsstadt. „Bewaldete Berge
wechseln mit felsigen Klüften und Schluchten und saftgrünen Tälern."
Zusammenfassung: Die Schwarzach. /
Wendelstein; Kanal; Altdorf; Hopfen; Hundeloch. /
6. Wohin die Wednitz stießt?
a) Was hat die Rednitz bis znr Schwab ach mündnng
alles erlebt? (Wiederholung des bisher Dargebotenen.)
b) Wir wandern nun mit der Rednitz abwärts.*)
Erzählt, was wir auf unsrer letzteu Schulwaudruug vou der
Rednitz und ihrem Tale Merkwürdiges gesehen und erfahren haben!
Von der Schwabachmündung fließt die Rednitz nach Norden.
Wir wanderten am linken Ufer abwärts. Die Rednitz fließt viel
schneller als nnsre Schwabach. An den Ufern der Rednitz stehen
zahlreiche Weidenbüsche. In den Ästen und Zweigeu der Weidenbüsche
sahen wir viele Holzstücke, Schilf und Stroh hängen. Wenn Hoch-
wasser ist, stehen die Büsche fast ganz unter Wasser und diese Sachen
bleiben dann in denselben zurück. An niederen Uferplätzen hatte die
Rednitz gelben Sand angeschwemmt. Zu beiden Seiten des Flusses
bemerkten wir grasreiche'wiesen. Das Tal entlang lausen sandige
Hügel, welche mit Föhrenwäldern bestanden sind. Ehe wir nach Katz-
wang kamen, mußten wir über die alte hölzerne Flutbrücke (für Hoch-
wasserzeiten) und über die Rednitzbrücke. Wer über die neugebaute
Flußbrücke fahreu will, muß einen Brückenzoll zahlen (Zolltafel).
Unterhalb der Flutbrücke war das Tal zum Teil mit Sand und
Wassertümpeln bedeckt; diese hat das Hochwasser zurückgelassen. Katz-
wang ist ein sehr altes Pfarrdorf; es liegt am rechten Ufer der Rednitz.
Wir besuchten die Dorfkirche, in der wir ein hübsches Sakraments-
*) Vorausgegangen ist eine heimatkundliche Schulwandrung von der
Schwabachmündung über Katzwang und Reichelsdorf nach Mühlhof und heim.
Es zeigt die zusammenhängende Wiedergabc der Kinder in Kürze, was wir aus
der Erfahrungssülle einer Schulwandrung für unfern speziellen geographischen
Zweck herausholen und festhalten.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
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ich an der Burg Hohenstein, an einer Höhle und an dem Kurort
Nupprechtstegen vorüber. In Rnpprechtstegen hielten sich viele Kur-.
gäste auf. Gerne aßen diese die Forellen, welche ich ihnen zum Gescheut
machst Dann eilte ich weiter und kam an die Honbirg, auf welcher
der Sage uach König Attila in einem silbernen Särge begraben liegt.
Da ich aber nicht über diesen Berg steigen konnte, mußte ich nach
Westen wandern. Bald kam ich an die Stadt Hersbruck, welche
ihreu Namen von einem Hirsch hat. Auf meiner rechten Seite liegt
hier der Hansgörgl und auf meiuer linken der Moritzberg. Jetzt
gelangte tch nach Lauf. Zu beiden Seiten meines Weges sind sehr
viele Hopfengärten. Als ich ein Stück westlich von Lauf war, sah
ich den grossen Reichswald, Deutschlands Bienengarten. Auf eiumal
erblickte ich die herrliche Fabrik- und Handelsstadt Nürnberg. Bei
Fürth kam meine Freundin Rednitz zu mir und nahm mich mit.
Jetzt heißeu wir Regnitz. (Schüleranffatz ans der Iv. Klaffe.)
b) Kunz Schott.
c) D i e Forelle.
5. Recheu auf gäbe über das Gefälle der Pegnitz. Die Fluß-
länge der Pegnitz beträgt 93 km; ihre Quelle liegt 445 m über dem
Meere, die Mündung bei Fürth nur 285 m; wie groß ist das ganze
Gefälle? Wie groß ist das Gefälle für 1
Geographie von 3<.v\\'iit.
6
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
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dessen einfaches aber schönes Kirchlein uns besonders freundlich ent-
gegenblickt. Wir treffen in Streitberg viele Fremde, die sich zur Er-
holnng längere Zeit hier aufhalten. Streitberg ist durch die um-
liegenden Berge vor ranheu Winden geschützt und besitzt eine milde,
kräftigende Luft: Streitberg ist eiu Luftkurort. Welcher
andre Lnftknrort ist uns schon bekannt? Nnpprechtstcgen. — Auf deu
ebeu genannten Bergen thronen die Manerreste von zwei zerfallenen
Ritterburgen, Ruinen. (Abbildung.) Raubritter haben in früherer
.Zeit hier gehaust. Was könnten uns diese Ruinen erzählen, wenn
ihnen Sprache verlieheu wäre! — Wir gehen weiter die Wiesent
entlang, die sich in vielen Windnngen zwischen den Bergen dahin-
schlängelt. Unterwegs sehen wir an einer Qnelle im Tale Frauen
mit Wasserbutten. Sie tragen mit großer Mühe Wasser in ihr
Dorf auf deu Höhen. Was schließt Ihr daraus? Dort gibt es
keitt gntes Trinkwasser. — Ja, dort oben auf deu Bergeu des
Jura herrscht großer Wassermangel. Wie kommt dies?
Dort fällt doch auch Negeult— Der Kalkbodeu hält das Wasser
nicht. — Um das Regenwasser zu sammeln, graben die Lente tiefe
Gruben, sog. „Hüllen", deren Wände sie ans Lehm oder Zement
herstellen. Das Trink- und Kochwasser jedoch muß oft unten im /
Tale geholt werden. In einer kleinen Stunde treffen wir in dein ;
ebenfalls au der Wiesent zwischen bewaldeten Bergen gelegenen Luft-
kurort Müggendorf eiu, nach dem die Fräukische Schweiz auch
das Muggendorfer Gebirge genannt wird. In Müggendorf halten
sich viele Fremde ans; denn von hier aus kann man das schöne Ge-
birgsländchen uach alleu Richtungen hin beqnem durchstreifen.
Zusammenfassung: Bis M n g g e u d o r f.
Obstbäume — klares Wasser der Wiesent — Forellen —
die hohen Berge — Ruinen — Streitberg und Müggendorf —
Wassermangel.
c) Nach kurzer Rast steigen wir unter dem Schatten einer Allee
beu Berg hinan und stehen bald vor dem Eingang einer Höhl e.*)
Wo haben wir vor kurzen: auch eine Höhle besucht? Nürnberger
Schweiz. — Durch einen niedrigen Gang gehen wir gebückt in das
Dunkel des Berges. Plötzlich wird es licht. Wie ein unterirdisches
Zauberschloß erstrahlt die Höhle im Scheine vieler Kerzen. Von der
Decke herab hängen Steingebilde wie Eiszapfen; zu ihnen hinauf
streben ähnliche Steingestalten. (Zeichnung.) Wir sehen Steine in
den mauuigfachften Formen, als Glocke, Fahne, Kegel, Flaschen,
Altäre, Kanzel. Im stillen bewundern wir die kunstgeübten Hände
der Erdmännlein, die diese Gestalten hervorgebracht. Fast fnrchtfam
vernehmen wir von ferne das leise Tick, Tack der zierlichen Hämmer-
chen. Wir fassen uns ein Herz und gehen dem kaum vernehmbaren
*) Siche Höhlenbesuch in der Nürnberger Schweiz!
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
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Schall entgegen. Da auf einmal entdecken wir die unverdrossenen
Arbeiter. Kleine, winzig kleine Wassertröpfchen sind es, die den ganzen
Bau unter der Erde herstellen. Was wir früher für Hammerschläge
der Erdmännlein gehalten haben, ist nichts andres als das Ausschlagen
niederfallender Wassertröpfchen. Wie verrichten nun diese ihre Arbeit?
Das Wasser fließt durch deu Kalkboden und nimmt Kalk mit, löst
ihn anf Wenn es nun durch den Boden sickert und eudlich herab-
fällt, so bleibt mit jedem Tropfen an der Decke oder am Boden etwas
Kalk hangen. Dadurch entstehen nach und nach — es dauert mehr
als 1990 Jahre — die Steine, die man Tropsste ine nennt. Warum?
(Wenn möglich, wird ein Tropfstein und das Bild einer Tropfstein-
höhle vorgezeigt.) Auch die Tropfsteine der Höhle in der Nürnberger
Schweiz sind anf diese Weise entstanden. Höhlen, in denen solche
Tropfsteine sind, nennt man Tropfsteinhöhlen. Wir sind in der
Rosenmüllers-Höhle, die einst Professor Rosenmüller entdeckt hat. *)
Zusammenfassung: In einer Tropfsteiuhöhle,
d) Wir wandern von Müggendorf aus immer weiter die Wiesent
entlang. Das Tal verengt sich bedeutend und die Wiesen verdrängen
den Feldbau mehr und mehr. Auf der Höhe des linken Ufers liegt
ein Dorf, bei welchem der wilde Eppeleiu vou Gailiugen, der
Schrecken der Nürnberger Kanflente7 ein Schloß besessen haben soll,
von welchem nur uoch ein kleines Stück einer Mauer vorhanden ist.
Steigen wir weiter auswärts, so blickt wie aus einem Verstecke die
Burg Gaileureuth auf uus herab. Auch sie war eiu gefürchtetes
Raubnest wie fo viele andere. Die Sage verlegt all den Fuß des
Burgberges folgende Begebenheit:
Vor langer, langer Zeit stieg eines Tages die Burgfrau, be-
gleitet vou drei mutwilligen Knaben und einem sanften Mägdlein,
den Burgberg herab und setzte sich auf die Bank vor einer Mühle.
Tiefer Kummer beschwerte ihr Herz. „Springt nur", sprach die
bleiche Frau 31t deu munteren Kuabeu, „ihr seid doch arme Waislein.
Euer Vater wird sicher uicht mehr zurückkehren. Vielleicht haben ihn
die Nürnberger schou zu Tode gemartert." Da plötzlich bricht ans
dem Dickicht atemlos ein Mann hervor. Er springt an die Mühle,
klopft all das kleine Fenster und ruft der erschrockenen Müllerin zu:
„Brot, Brot und Wein und Linnen zum Verband. Aber geschwind,
*) In unmittelbarer Nähe von Streitberg befindet sich die im Jahre
1905 von dem Nürnberger Kommerzienrat Bing entdeckte und erschlossene
Binghöhle, Diese Höhle, die sich in einer Länge von über 300 Metern
in das Erdinnere erstreckt, zeigt prächtige Tropssteingruppen. Als die schönsten
darunter nemien wir die „Riesensäule", den „Kerzensaal", die „Venusgrotte",
die „Gestürzten Säulen", die .Nixengrotte" und die „Kristallgrotte". (Die
Rosenmüllershöhle hat eine Länge von 45 m, die Sophienhöhle eine solche von
112 m.)
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
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erhaltene Ritterburg *) Mauern, Graben, Tore: alles ist noch da,
auch die Zugbrücke, die wie in alten Zeiten allnächtlich aufgezogen
wird. Auf dem Hohenlandsberg staud früher eine der größten
und stärksten Festungen des Frankenlandes, von der aber heute fast
gar uichts mehr zu sehen ist. Der Hohenlandsberg heißt in alten
Chroniken „Fränkischer Spiegel". Warum wohl?
Zusammenfassung: Teile und Berge der Frankenhöhe.
c) Ihr kennt schon 3 Flüsse, die von der Frankenhöhe kommen,
nämlich? fränkische Re.;at. Tauber, Aisch. — Nach welcher
Himmelsgegend fließen sie? Nezat uacy Südosten, Tanber nach Nord-
westen, Aisch uach Nordosten. — Nicht weit von der Tauberquelle
liegt das Schloß S ch i l l i n g s f ü r st. Von hier aus sieht man
nach Nordwesten zu das weite, wiesengrüne Tal der oberen Tauber.
Nach Südosten zu sehen wir in ein andres Tal hinein, in das der
Wörnitz. Nach welcher Richtung fließt die Wörnitz? Südosten. —
Wie Ihr später sehen werdet, kommt das Wasser der Wörnitz nicht,
wie das der Tauber, iu den Main und Rhein, sondern in einen
andern großeu Strom, in die Donau. Die Fraukeuhöhe scheidet also
das Wasser, das zum Rhein fließt, von dem, das zur Donau fließt.
Man sagt daher, das Gebirge bilde die M q s s e r s ch p t ^ p zwiscken
I Rhein und Donau. Der Volksmund sagt, wenn es in Schillingssürst
regne, so laufe vou der einen Seite des Schloßdaches das Wasser
zum Rhein, von der andern zur Donau. — Hinweis auf das Fichtel-
gebirge als Wasserscheide! — In der Nähe der Rezat- und Aischqnelle
entspringt noch ein Fluß, der auch uach Südosten fließt. Er heißt
A l t m ü hl. — Zu welchem Strom wird auch die Altmühl ihr Wasser
sei,den"?"'Zur Donau.
Zusammenfassung: Die Fraukeuhöhe — ein reiches Quell-
gebiet und eine Wasserscheide zwischen Rhein und Donau.
ä) In der Nähe der Rezat-, Aisch- und Ältmnhlqnelle liegt das
Wildbad Burgbernheim in eiuer Schlucht, umgeben von schönem
Hochwald. Hört, was die Bnrgbernheimer von der Auffindung ihrer
Heilquelle erzählen:
Einem Bauern iu der Nähe von Burgbernheim hatte ein Schimmel
manches Jahr treu gedient. Jetzt war das Tier alt, krank, abgemagert,
zur Arbeit untauglich. Da jagte es der Undankbare in den Wald und
überließ es dort seinem^Schicksal. Geraume Zeit darnach holte er in
dem Wald eine Fuhr Streu. Horch I da hört er doch das Wiehern
eines Pferdes? Neugierig ging er darauf zu; bald sah er seinen
Schimmel, aus eiuer Quelle sausend, frisch und gesund. Das Wasser
hatte ihn gesuud gemacht, er hatte eine Heilquelle entdeckt.
Zusammenfassung. Wildbad Burgber u h e i in.
*) Besprechung der kulturhistorischen Bilder von Lehmann: Ritterburg
und Rittersaal. (Geschichtsunterrichts
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
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können, stellen wir das Ganze dar: Der Lehrer gräbt.mittels
seines Spazierstockes die Schwabach ein in die Straße, die
Kinder stellen durch kleine Steine die Orte dar. In kurzer
Zeit ist an Ort und Stelle das Kartenbild eingeprägt.)
Stichwörter: Neichswaisenhansstraße nach Westen; Reichswaisen-
Haus, Friedhof, Wasserbehälter, Holzgarten; Schwabachgrund;
Föhrenwäldchen — Kirchdorf Unterreichenbach; Volkach — Jagd-
schlößlein; Schwabachgrund ; Gustenfelden, Kottensdorf — Mühle;
Rohr; Marktflecken Klosterheilsbronn — die Schwabach.
Ausführung: Wir gehen in der Neichswaisenhansstraße weiter
nach Westen. Wir sehen das Reichswaisenhaus, den Friedhof,
den Wasserbehälter und den Holzgarten. Vom letzten Haus
r aus überschauen wir den Schwabachgrund. Wir kommen durch
einen kleinen Föhrenwald in das Kirchdorf Unterreichenbach.
Hier überschreiten wir die Volkach und gehen an einem Jagd-
schlößlein vorbei bergan. Von der Höhe aus überblicken wir
wieder ein Stück des Schwabachgrnndes. Wir sehen die Orte
Gustenfelden und Kottensdorf, wo die Schwabach eine Mühle
treibt. Wenn wir noch weiter gingen, kämen wir nach Rohr.
Zuletzt erreichten wir den Marktflecken Klosterheilsbronn, wo
die Schwabach entspringt.
ä) Gehen wir nun wieder zurück bis zur Volkachbrücke!
Die Volkach fließt unter der Brücke. Was möchtet Ihr gerne wissen?
Woher? Wohin?—Deutet alle nach der Richtung, woher die Volkach
kommt! — Von welcher Himmelsgegend? Südwesten. — Welche
Ortschaften liegen dort? Oberreichenbach, Volkersgau. —
Um zu erfahren, wohin sie fließt, wandern wir mit ihr. Nach welcher
Himmelsgegend? Nordosten. — Was sehen wir nach kurzer Zeit?
Wie die Volkach in die Schwabach fließt. — Man sagt: Hier mündet
die Volkach in die Schwabach, hier ist die Mündung (Mund —
Münduug) der Volkach. Weil die Volkach in die Schwabach mündet,
so sagt man: Die Volkach ist ein Nebenfluß (Zufluß) der Schwa-
bach. — Auf welcher Seite fließt sie in die Schwabach? Rechten. —
Daher ist die Volkach ein rechter Nebenfluß (Zufluß) der Schwa-
bach. — Von nnserm Standpunkt an der Volkachmündung können
wir drei Orte an der Schwabach sehen? Welche? Gustenfelden, Unter-
reichenbach und Schwabach. — Das Wasser der Schwabach fließt von
Gustenfelden nach Unterreichenbach, nach Schwabach. — Welcher von
diesen Orten liegt also am höchsten? Gustenfelden. — Welcher liegt
niedriger? Unterreichenbach. — Da fagt man: G. liegt oberhalb U.,
U. liegt unterhalb G. — Betrachten wir Unterreichenbach und
Schwabach! Welcher vou diesen beiden Orten liegt höher? U. —
Welcher niedriger? Schw. — Wie kann man also auch die Lage
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
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Als wir den Heidenberg besuchten, sahen wir schon bei Kammer-
stein das neu hergerichtete Schloß von Abenberg. Vorzeiten war es
im Besitz zweier Brüder. Oft stritten diese an der Seite des Kaisers.
Einer der Abenberger Grafen wurde im Kampfe durch einen Pfeil-
schuß au der Ferse verwundet, so daß er heimreiten mußte iu sein
Schloß. Lange schon war er im Sattel gesessen. Der Fuß schmerzte.
Endlich gelangte der Ritter in ein herrliches Miesental. An einem
silberhellen Brünnlein rastete der Müde. Hohe Bäume, aus dereu
Wipfeln Vogelgesang erscholl, beschatteten die munter sprudelnde Qnelle.
In dem frischen Wasser wnfch der Ritter die brennende Wunde. Dann
tauchte er den Strumpf ein und ritt frohen Miltes weiter nach
Abenberg. Als er zu Hause aus dem Bügel stieg, war der Fuß
gesund. Weil es der Graf als eine Fügung Gottes betrachtete, daß
er deu „Heilbronn" gefunden, gelobte er, an jener Stelle ein Kloster
zu banen. Sofort wurde m't der Arbeit begonnen. Bald erhob sich
die Kirche, das Wohnhaus für die Mönche, der Kreuzgang nud was
foust zu einem Kloster gehorte*). Nach und nach beulten dort auch
andere Leute Häuser und so entstand allmählich der Marktslecken
„Kloster-Heilsbronn".
3. Zur Schwabachmündung.
Ziel: Wir wollen mit der Schwabach bis zu ihrem
Ende wandern **)!
a) Überschauen wir zuerst nochmals den Weg des Schwabach-
flnsses von seiner Quelle bis zu unsrer Stadt.
Zusammenfassung: Die Schwabach eutfpriugt iu Klosterheils-
bronn. Sie fließt uach Osten durch den Schwabachgrund. Sie
berührt die Orte Rohr, Kottensdorf, Gustenfelden. Bei Unter-
reichenbach nimmt sie rechts die Volkach auf und gibt links den
Nadlersbach ab. Bei der neuen Brücke tritt sie in die Stadt
ein. Bei der Spitalkirche nimmt sie den Nadlersbach wieder auf.
b) Begleiten wir die Schwabach von der Spitalkirche weiter!
Welches Aussehen hat ihr Wasser? Trüb, schmutzig. — Woher
kommt dies? Beim Schlachthaus fließt Blut der Schlachttiere in die
Schwabach. Von den Häusern an ihren Ufern geht ihr in zahlreichen
Rinnen und Röhren unreines Abwasser zu. — Indem sie diese Un-
reinigkeiten mit fortträgt, erweist sie der Stadt große Dienste. —
*) Für den Geschichtsunterricht: „Im Klosterhof"; Adolf Lehmanns
kulturhistorische Bilder (Leipziger Schulbilder-Verlag von F. G. Wachsmuth.
Leipzig Preis des einzelnen Bildes roh 2,60 Mk., mit Leinwandrand und
Ösen 2.80 Mk.)
**) Wir setzen hier nnsre geographische Lehrwandrnng fort.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Abenberg Adolf_Lehmanns Adolf Wachsmuth